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Technik – kurz und knackig

 

Technik - die kurze Rubrik, Wissenswertes aus der Welt des Uhrenbaus

Heute:  „Säulenrad-Chronograph“

Die Steuerung des Chronographens unterteilt man in zwei Techniken. Es gibt das Nockenschaltwerk (zum Beispiel Valjoux 7750) und den Schaltradchronograph. Zu dieser Kategorie zählt das oben in der Sinn 903 II verbaute LJP-L110. Bei ersterem gibt es ein Nockenschaltwerk, das die Stoppeinrichtung über flach liegende Nocken anlaufen , stoppen und nullstellen lässt.

Die zweite Variante ist der Schaltrad-Mechanismus, der über ein Säulen- oder Kolonnenrad die selben Funktionen horizontal ausführt. Diese technisch anspruchsvolle Konstruktion steuert die verschiedenen Funktionen über senkrecht stehende Säulen. Im Fall der Sinn 903 sind es sieben Säulen, die auf der blau angelassenen Grundfläche gut zu Geltung kommen.

P1000904Wird nun der Start-Drücker betätigt, dann wird das Säulenrad gedreht. Dabei wird der Hebel zurückgedrückt, der das Minutenzählrad und das Sekundenzählrad in der Null-Stellung positioniert. Oft wird gleichzeitig auch ein weiterer Hebel vom Sekundenzählrad entfernt, der jenes Rad in der Nullstellung fixiert. Der Chronograph läuft nun. Zum Anhalten drückt man wieder auf den Drücker und das Säulenrad wird wieder einen Zahn weiter gedreht. Die Säulen, die sich nun bewegt haben, beeinflussen jene Hebel wieder.

Der Kontakt vom Räderwerk zum Chronographensegment wird unterbrochen und besagter Hebel zum Fixieren des Sekundenzählrad kann wieder an das Rad stoßen und es blockieren. Drückt man wieder auf den Drücker, dann dreht sich das Säulenrad wieder und alles läuft wieder weiter..