Sinn – Die Ausbildung zum Uhrmacher
Hut ab! Mit großem Interesse habe ich eine neue Broschüre über die Ausbildung zum Uhrmacher im Hause Sinn gelesen. Es geht genauergesagt um ein Projekt, das die Auszubildenden in ihrer Lehrzeit bei Sinn durchführen. In dieser Arbeit geht es darum, eine Wanduhr herzustellen. Hier werden alle Teile des Werkes selber aus Rohmaterial gedreht, gefeilt, gefräst, geschliffen und poliert, bis daraus eine komplette Uhr entstanden ist.
Hier bekommt das Wort “Uhrmacher“ seine ursprüngliche Bedeutung zurück. Nach dem Vorbild einer antiken Uhr wurde das Werk ausgemessen und technisch erfasst. Alle nötigen Werkzeuge, Arbeitsgänge und Materialien wurden zum Teil gekauft oder im Hause Sinn hergestellt. Vorrichtungen, um Räderzähne zu fräsen, das Fügen der Pendelstange aus Carbonstahl wurde erarbeitet, Schablonen zum Herstellen der Ankerpaletten gefertigt und vieles mehr.
Dazu wurde mit einem Schreinermeister ein Bausatz für das Gehäuse erschaffen. Dieses muss von den Auszubildenden noch zusammengesetzt und endbearbeitet werden. Alle Uhren sind baugleich, bis auf den Zifferblattkranz, der individuell gestaltet werden kann. Somit wird die Uhr in beinahe 100%er Fertigungstiefe selber erarbeitet und ist ein Leben lang der sichtbare Beweis für handwerklichen Können und Knowhow in vielen Sparten.